Währungsreform

Die Währungsreform 1948

In Deutschland wird mit dem Begriff meist die Einführung der Deutschen Mark (DM) in "Westdeutschland" (d. h. in der Englischen, Amerikanischen und Französischen Besatzungszone) am 20. Juni 1948 verbunden. Hier wurden jeder Person in zwei Schritten sofort 40,- DM und etwas später 20,- DM bar ausgezahlt.


Schulden wurden umgerechnet mit dem Kurs 10 Reichsmark (RM) zu 1 DM (10:1) umgestellt
Löhne und Mieten jedoch mit dem Kurs 1:1
Bargeld wurde zum Kurs 100 Reichsmark zu 6,50 DM umgetauscht

Die alte Deutsche Mark


Das neue Geldvolumen lag in den Monaten nach der Währungsreform bei etwa 13 Mrd. DM.

Diese Währungsreform war das im positiven Sinne markanteste kollektive Erlebnis der westdeutschen Nachkriegszeit nach 1945, vor allem, weil Ludwig Erhard sie mit der fast völligen Aufhebung der "Bewirtschaftung" (Rationierung) der Güter des Alltagsbedarfes verband: "Auf ein Mal gab es Alles!" Die Währungsreform war durch die am 23. Juli 1947 durch den Wirtschaftsrat der Bizone gegründete Sonderstelle "Geld und Kredit" in Bad Homburg vorbereitet worden, die unter Leitung von Ludwig Erhard stand. Die letzten Feinheiten wurden im Frühjahr 1948 unter strengster Geheimhaltung in den Gebäuden der Fritz-Erler-Kaserne zu Rothwesten (Landkreis Kassel) beschlossen.

Da die Währungsneuschaffung der Deutschen Mark so plötzlich und nur in den "Westzonen" kam, floss das ganze übrige Reichsmark-Bargeld in die Sowjetischen Besatzungszone, wo es dort nachfragend wirkte, sodass dort wegen der daraus resultierenden Preissteigerung eine (weitere) galoppierende Inflation drohte.

Die Währungsreform verstärkte den bereits bestehenden Konflikt zwischen der UdSSR und den Westmächten, so dass sie unter Anderem (willkommener) Anlass zur Intensivierung der Berlin-Blockade war.

In der Sowjetischen Besatzungszone erfolgt daraufhin eine Währungsreform vom 24. bis 28. Juni auf die "Mark der Deutschen Notenbank" (MDN), bei der ein Erfolgserlebnis ähnlich dem in den westlichen Besatzungszonen entfiel.

Quelle: Wikipedia


(C) 2008 - Klaus Fanz

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