Neues Buch "Schwaikheim im Wandel"

Enormer Wandel in nur sechs Jahrzehnten
Neuer Band „Schwaikheim im Wandel“: Ortstypische Gebäude des alten Ortskerns im Vergleich von früher und heute



Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Speiser

Schwaikheim. Der Vergleich ist durchgängiges Stilmittel des neuen Bildbands „Schwaikheim im Wandel“. In Band 5 der Reihe, herausgegeben vom Heimatverein, sind historische und erstmals aktuelle Bilder von ortstypischen Gebäuden direkt aneinandergestellt.

Grundlage ist wieder Kurt Ebles umfangreiches Fotoarchiv gewesen, ein riesiger Fundus, aus dem nicht nur die Gemeinde, sondern auch Vereine und Organisationen sich „bedienen“ können. Die aktuellen Bilder hat zum größten Teil Fotografiemeister Tilo Schmid beigesteuert, teilweise kamen auch welche von Eble selbst und Klaus Fanz. Den Einstieg in den Band bilden zwei Luftbilder vom Ort. Das aktuelle von 2002 hat die Gemeinde beigesteuert. Das historische stammt aus dem Jahr 1927. Die Fotos dokumentieren auf rund 60 Seiten den enormen Wandel des Ortsbildes in einem Zeitraum von nur sechs Jahrzehnten.

Die Texte zu den Bildern hat wieder Lothar Krüger geschrieben. Aufs Bewährte wurde auch bei der Wahl des Verlags gesetzt. Der Geiger-Verlag aus Horb am Neckar, auf derartige Bildbände spezialisiert, war auch schon für den vorherigen Band zuständig.

Band 5 hat eine Auflage von 750 Exemplaren. Die Gemeinde hat dem Verein 100 davon abgekauft, fünf andere Partner haben jeweils ebenfalls 100 abgenommen, so dass 600 Bände bereits an den Mann gebracht sind. Der Band kostet 17,90 Euro. Er ist erhältlich bei Schreibwaren Koch, bei Schreibwaren Eckstein, in der Volksbank-Filiale, im Quelle-Shop, im Edeka-Markt Härdter, beim Heimatverein selbst (im Milchhäusle jeweils Samstag- und Mittwochvormittag) und im Bürgerbüro des Rathauses.

Bei der Vorstellung des Bands im Rathaus würdigte Bürgermeister Gerhard Häuser die Verdienste von Eble, Krüger und Schmid am Entstehen des Bildbands. Der Zeitpunkt des Erscheinens sei geschickt gewählt, das Werk sicher als Weihnachtsgeschenk interessant, nicht zuletzt für die Schwaikheimer Neubürger. Eble hatte die Bilder in rund 30 Jahren mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen und war auch der Initiator für den neuen Band. Eble und Schmid konzentrieren sich darin im Wesentlichen auf den alten Ortskern. Krüger meinte bei der Präsentation zu den Bildvergleichen: „Es gibt ja Leute, die bedauern, dass Schwaikheim nicht mehr so aussieht wie früher. Tatsächlich ist früher aber auch nicht alles schön gewesen.“ Ihm persönlich sei beim Durchschauen vor allem aufgefallen, wie wenige Häuser im Vergleich zu heute einst an der Bahnhofstraße standen. Eble war also erneut Initiator, die ersten Bände hatte er noch alleine gemacht. Bei Band 4 und dem neuen habe er die Mitstreiter vom Verein nun „eingelernt, weil ich das ja auch nicht ewig werde machen können“. An Ideen für weitere Bände mangele es ihm aber nicht, verriet er bei der Gelegenheit.

Erstklässler des Jahrgangs 1954

Auch Krüger hob die Verdienste von Eble um das Fotoarchiv hervor, das mittlerweile an den Heimatverein übergegangen ist und für das die Gemeinde an der Bismarckstraße einen Raum zur Verfügung gestellt hat. Die Archivierung und Systematisierung der Bilder, die Digitalisierung mit entsprechenden Verweisen im Ordner mache ein jederzeitiges Auffinden von Motiven zu bestimmten Anlässen für Vereine, Jahrgänge, Familien leicht. Apropos Jahrgänge: Am Ende des Bandes gibt es auch „Menschen im Vergleich“: den Jahrgang 1954 als Erstklässler an der Eichendorffschule und bei der 50er-Feier.

Gerhard Gaiser, Druckermeister vom Geiger-Verlag, hob hervor, dass der Verein das wirtschaftliche Risiko für das Bildband-Projekt übernommen hat, das sei außergewöhnlich.Von Band 3 und 4 sind im Übrigen noch einige Exemplare über den Heimatverein zu bekommen.


(C) 2008 - Klaus Fanz

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