Fritz Müller wurde am 14. Juli 1902 in Schwäbisch Gmünd geboren. Er war von 1931 bis 1945 und von 1948 bis 1966 Bürgermeister in Schwaikheim. In den Kriegsjahren war Fritz Müller auch kommissarischer Bürgermeister der Nachbargemeinde Neustadt und kam dadurch mit Alfred Schefenacker in Kontakt.
Als 1943 der Fabrikraum der Firma Reitter & Schefenacker in Neustadt nicht mehr ausreichte, bot er einen Industriebauplatz in Schwaikheim an. Schon 1944 wurde eine zweigeschossige Fabrikhalle südlich vom Bahnhof gebaut. Die Firma hat sich im Laufe der nächsten Jahre zu einem bedeutenden Autozulieferer entwickelt, hunderte, zeitweise fast Tausend Arbeitsplätze in Schwaikheim geschaffen und an die Gemeinde über Jahrzehnte beträchtliche Summen an Gewerbesteuer bezahlt. Während der Amtszeit von Fritz Müller hat sich die Einwohnerzahl Schwaikheims von 1700 auf 7000 erhöht, was hauptsächlich auf den immensen Zustrom an Flüchtlingen und Heimatvertriebenen nach dem Krieg zurückzuführen war. Es war ihm ein wichtiges Anliegen, für die nötigen Wohnungen zu sorgen.
Schon 1949 hat die Gemeinde für die Keltersiedlung günstiges Bauland bereit gestellt und immer wieder neue Wohngebiete erschlossen.
Mit dem Bau des neuen Rathauses, eines Kindergartens und der Ludwig-Uhland-Schule hat er auch für die Schaffung dringend nötiger öffentlicher Einrichtungen gesorgt. Die Wasserversorgung der Gemeinde wurde durch den Anschluß an die Fernwasserleitung gesichert. Bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand am 11. März 1966 hat ihm die Gemeinde in Würdigung seiner Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Fritz Müller ist am 6. April 1967 gestorben. Die Fritz-Müller-Allee wurde nach ihm benannt.
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Fritz Müller
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