Karl Müller II wurde am 10. September 1913 geboren. Im Krieg wurde er schwer verwundet. Schon 1940 verlor er seinen linken Arm. Nach dem Krieg setzte er sich besonders für die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen ein. Er hatte auch wesentlichen Anteil an der Gründung der VDK-Ortsgruppe, deren Vorsitzender er über Jahrzehnte war. Fast 40 Jahre lang hielt er wöchentlich kostenlose Beratungs- und Sprechstunden für Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen und -waisen sowie für Sozialrentner ab. Sein Beruf hatte ihn dafür besonders befähigt. Er war beim Landesversorgungsamt in Stuttgart tätig, zuletzt als Regierungsoberamtsrat.
Von 1951 bis 1984 war Karl Müller II Gemeinderat und acht Jahre auch Kreisrat. Auch in diesen Funktionen setzte er sich stets für die sozial Schwachen und für Gerechtigkeit ein. Als Mitglied des Verwaltungsausschusses hat er seine Erfahrungen bei den Beratungen eingebracht und bei der Lösung der vielfältigen Aufgaben engagiert mitgewirkt. In der Einwohnerschaft war Karl Müller sehr angesehen und geschätzt. Bei allen Wahlen erhielt er sehr viele Stimmen.
Am 31. Mai 1978 erhielt Karl Müller II für sein soziales Engagement und seine Verdienste um die Allgemeinheit das Bundesverdienstkreuz und anlässlich seines 30-jährigen Jubiläums als Gemeinderat die goldene Ehrennadel des baden-württembergischen Gemeindetags.
Am 19.12.1984 verlieh ihm die Gemeinde in dankbarer Würdigung seines Jahrzehnte langen hervorragenden Wirkens zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger das Ehrenbürgerrecht.
Am 17. Februar 1989 ist Karl Müller gestorben.
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