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Mord an Kaspar Mai

1934 - Kameraden von Kaspar Mai

Kaspar Mai, Aufnahmen: 1932

Gedenkstein für Kaspar Mai

Lageplan

An einen Mord erinnert der Gedenkstein, nicht weit vom Ortsausgang am Rande der Straße nach Neckarrems. Hier wurde am 25. April 1933 der Oberlandjäger Kaspar Mai von einem Dieb erschossen. In jener Nacht lag sehr dichter Nebel über dem Zipfelbachtal, als die beiden Oberlandjäger Mai und Seibold auf einer Streife zu Fuß unterwegs waren.

"In Ausübung seines Dienstes ..."

Da kam ihnen von Schwaikheim her ein Radfahrer entgegen, und da sein Licht nicht in Ordnung war, hielten sie ihn an. Dieser jedoch sprang vom Rad und in den Straßengraben, von wo er sofort auf die Beamten schoss. Mai brach, von einer Kugel in den Unterleib getroffen, zusammen. Seibold wurde ebenfalls verletzt; sein Mantel war von mehreren Schüssen durchlöchert. Mai schleppte sich noch einige Meter weiter, wo er am Straßenrand sterbend liegen blieb. Der Mörder flüchtete in den Nebel hinein, wobei er das Fahrrad, die Kappe und den Rucksack mit Diebesgut von einem Einbruch in Lehnenberg zurückließ.

Inschrift

Wie sich nachher herausstellte, hatte er schon bei dem Einbruch in Lehnenberg auf einen Menschen geschossen. Später konnte der Mörder durch die Aufmerksamkeit spielender Kinder in Ludwigsburg entdeckt und festgenommen werden. Es war der 24 jährige Arbeiter Jakob Füchsl, der dann zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

Gedenkstein für Kaspar Mai

Was war ein Landjäger?

Landjäger war in Teilen des deutschen Sprachraums vom späten 18. Jahrhundert bis weit in die 1930er Jahre die offizielle Bezeichnung für besondere Polizeikräfte, die speziell mit Ordnungsaufgaben in ländlichen Gebieten betraut waren. Landjäger-Korps umfassten sowohl berittene Einheiten als auch solche zu Fuß.

Landjäger-Korps existierten beispielsweise in Anhalt, Braunschweig (nach 1920), Mecklenburg-Strelitz, in Württemberg und in der Schweiz. Für gewöhnlich waren sie - der Gendarmerie vergleichbar - zwar militärisch organisiert, aber den Zivilbehörden unterstellt. Nur die wenigsten dieser "Polizisten" waren Angehörige des Soldatenstandes. Getragen wurden dementsprechend eigenständige Uniformen, welche sich von denen des Militärs unterschieden. So trugen die Distrikts-Husaren in Mecklenburg-Strelitz bis 1905 rote Uniformröcke, in Schnitt und Verzierung an die Uniformen der Husaren angelehnt, und als Kopfbedeckung rote Tschakos. Nach 1905 erfolgte eine Umformierung nach preussischem Vorbild zu einer Landgendarmerie. Quellenmäßig ungesichert ist die damit verbundene und gelegentlich zitierte Umbenennung in Landjäger.

Quelle: Wikipedia

Der Gedenkstein wurde - im Jahr 2005 - aus Verkehrssicherheitstechnischen Gründen weiter von der Straße wegversetzt.

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