Heimatverein Denkmale Fotoarchiv Karte
Startseite FÜR KINDER Joseph von Eichendorff

FÜR KINDER


9 Fragen Bücher Die Pest Heimatgeschichte Joseph von Eichendorff Kelten Kirchtürme Ludwig Uhland Malwettbewerb - Bilder Mittelalter Ritter Römer Schulen Wappen Wikinger

Sitemap | Übersicht Impressum

Joseph von Eichendorff

Wer war Joseph von Eichendorff

Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse) war ein bedeutender Dichter und Schriftsteller der schlesischen Romantik.

Die 1910 fertiggestellte Schule erhält den Namen "Eichendorffschule".

Eichendorffschule, Postkarte wurde 1910 gedruckt

1910 Postkarte " Einweihung der Eichendorffschule" Rechts befindet sich das Haus der Familie Weichert. Im Hintergrund ist die Zehntscheuer und das Haus der Familie Bechtle in der Hochberggasse. Architekt der Eichendorffschule war Hennings aus Stuttgart. Die Bauzeit war von 1908 - 1910.

Leben

Joseph Freiherr von Eichendorff wurde 1788 auf Schloss Lubowitz (Łubowice, heute: Polen) bei Ratibor (Racibórz) als Sohn des preußischen Offiziers und Freiherrn Adolf Theodor Rudolf von Eichendorff und dessen Frau Karoline (geb. Koch) geboren. Joseph wurde von 1793 bis 1801 zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Wilhelm von Bernhard Heinke im Hause unterrichtet. Mit dem 12. November 1800 begannen die Tagebuchaufzeichnungen. Es folgten neben umfangreicher Lektüre von Abenteuer- und Ritterromanen und antiken Sagen auch erste literarische Versuche.

Mit dem Oktober 1801 begann für Joseph und Wilhelm gleichzeitig der Besuch des katholischen Gymnasiums in Breslau mit Internen-Wohnung im St.-Josephs-Konvikt (bis 1804). Von 1805 bis 1806 studierte Eichendorff in Halle Jura, von 1807 bis 1808 dann in Heidelberg, wo er sich mit dem Dichter Isidorus Orientalis befreundete, der großen Einfluss auf Eichendorff und sein Werk gewann. Noch 1808 unternahm er eine Bildungsreise, die ihn nach Paris und Wien führte. 1809 kehrte er nach Lubowitz zurück, um dem Vater bei der Verwaltung der Güter zur Seite zu stehen. Mit Joseph Christian von Zedlitz verband Eichendorff aus seiner Gymnasialzeit eine Jugendfreundschaft.

Im Winter 1809/10 fand sich Eichendorff wieder im Universitätsbetrieb, nun aber in Berlin. Hier hörte er Fichte und traf mit Arnim, Brentano und Kleist zusammen. Erst im Sommer 1810 setzte er dann in Wien das Studium der Rechte fort, das er 1812 abschloss.

Von 1813 bis 1815 nahm Eichendorff als Lützowscher Jäger an den Befreiungskriegen teil. 1816 begab er sich in den preussischen Staatsdienst, zuerst als Referendar in Breslau. 1817 wurde seine Tochter Therese geboren. 1821 wurde er zum katholischen Kirchen- und Schulrat zu Danzig, 1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt. Mit den Diensten für diverse preußische Ministerien siedelte er dann 1831 nach Berlin. 1841 wurde Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat ernannt. 1844 nahm er wegen Meinungsverschiedenheiten in Konfessionsfragen den Abschied und ließ sich pensionieren. Er zog mit seiner Frau Louise zu seiner Tochter Therese und deren Mann, dem preußischen Offizier Louis von Besserer-Dahlfingen. Um den Unruhen der Revolution zu entkommen reiste er 1849 von Dresden für ein paar Tage nach Köthen. Dort erwarb 1854 seine Tochter das Haus von Major Nicolaus Joseph von Holly-Ponienczecz. Die genauen Gründe für den Erwerb sind unklar, da sich die Tochter kaum in Köthen aufhielt und sich ihr Vater nach eigenem Bekunden als Hauseigentümer sah. Eichendorff fuhr im Mai 1855 erneut nach Köthen und hielt sich dort im besagten Haus bis Oktober auf. Von 1856 - 1857 weilte er als Gast des Breslauer Erzbischofs Heinrich Förster auf dessen Sommerresidenz Schloss Johannisberg bei Jauernig und schrieb dort auch. Eichendorff starb am 26. November 1857 in Neisse (Schlesien).

Seit 1956 gibt es den Eichendorff-Literaturpreis gestiftet vom Wangener Kreis, der auch das Eichendorff-Museum in Wangen im Allgäu initiierte. Die seit 1931 existierende Eichendorff-Gesellschaft widmet sich der Erforschung von Leben, Wirkung und Werk von Joseph von Eichendorff.

Auf Eichendorff existieren mehrere Porträtmedaillen, u. a.: 1. einseitiger Bronzeguß ohne Jahr, 110 mm, Medailleur: Karl Seckinger. 2. einseitiger Eisenguß, 1957, 136 mm. Medailleur: Peter Lipp. Gießerei: Buderus

Romane und Erzählungen

Theaterstücke

Gedichte

Eichendorff-Literaturpreis

Der Eichendorff-Literaturpreis wurde 1956 vom Wangener Kreis - Gesellschaft für Literatur und Kunst des Ostens e. V. gestiftet.

Entstanden aus der Tradition des Oberschlesischen Eichendorff-Preises war er zunächst mit einem kleinem Geldbetrag dotiert und wurde bescheiden Taugenichts-Reise-Stipendium genannt. Die Dotierung beträgt nun 5.000 Euro.

Mit diesem Literaturpreis soll u. a. die Aufmerksamkeit auf Schriftsteller gelenkt werden, die aus Schlesien kommen oder sich intensiv mit schlesischer Kultur beschäftigen. Die Preisverleihung findet alljährlich im Rahmen der Wangener Gespräche statt.

Quelle: Wikipedia

Diese Seite ausdrucken